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Kayıt Tarihi: 18.06.2003
En Son On: 12.06.2014 - 11:10
Cinsiyeti: Bayan 
Das Land Baden-Württemberg darf einer moslemischen Lehrerin das Tragen eines Kopftuchs nur verbieten, wenn es dafür ein Gesetz verabschiedet. Nach dem am Mittwoch verkündeten Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist die gegenwärtige Gesetzeslage nicht hinreichend bestimmt, um einer Moslemin das Tragen des Kopftuchs im Unterricht zu verbieten. Das Urteil erging mit fünf zu drei Stimmen. Drei Richter gaben ein Sondervotum ab.

Die Lehrerin Fereshta Ludin war bisher in allen Instanzen der Verwaltungsgerichte mit ihrer Klage gescheitert. Nun erzielte sie einen Teilerfolg, weil das Verfassungsgericht das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aufhob und den Fall dorthin zurückverwies.

Zugleich gaben die Karlsruher Richter aber die Entscheidung über den Kopftuch-Streit auch an den Gesetzgeber zurück. Nach ihrem Urteil ist es dem Landesgesetzgeber gestattet, angesichts der Zunahme verschiedener Religionsrichtungen in Deutschland das Ausmaß religiöser Bezüge in der Schule neu zu bestimmen. Er kann religiöse Kleidung für Lehrer untersagen, muss es aber wohl nicht. Aus der gegenwärtigen Gesetzeslage lasse sich ein Verbot des Kopftuchs und die Einschränkung der Religionsfreiheit jedenfalls nicht begründen, so die Richtermehrheit.

Baden-Württemberg hatte es 1998 abgelehnt, die aus Afghanistan stammenden Lehrerin Ludin einzustellen, die seit Jahrzehnten in Deutschland lebt und inzwischen die deutsche Staatbürgerschaft besitzt. Die Moslemin besteht auf dem Tragen des Kopftuchs auch im Unterricht. Baden-Württemberg sah darin eine Verletzung der staatlichen Neutralitätspflicht in weltanschaulichen Dingen. Die Klage Ludins blieb vor allen Verwaltungsgerichten erfolglos. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte die Entscheidung des Landes Baden-Württemberg.


Bu mesaj 1 kez ve en son Minsa tarafından 24.09.2003 - 12:28 tarihinde değiştirilmiştir.
Ekleme Tarihi: 24.09.2003 - 12:27
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